Mathilda Mahin: Unterschied zwischen den Versionen
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|Überschrift=Godric und der Hain | |Überschrift=Godric und der Weg in den Hain | ||
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In ihrer wohl dunkelsten Zeit erschien ihr ein Vögelchen. Ihre Welt schien zu zerbrechen, doch wagte sich dieses zarte Wesen an sie heran. Der kleine Vogel schenkte ihr so viel Hoffnung, dass sie neuen Lebensmut fassen konnte. Erst als sie den Friedhof verließ, zeigte sich der Mann, der ihr diesen Vogel schickte. | In ihrer wohl dunkelsten Zeit erschien ihr ein Vögelchen. Ihre Welt schien zu zerbrechen, doch wagte sich dieses zarte Wesen an sie heran. Der kleine Vogel schenkte ihr so viel Hoffnung, dass sie neuen Lebensmut fassen konnte. Erst als sie den Friedhof verließ, zeigte sich der Mann, der ihr diesen Vogel schickte. | ||
Godric war sichtlich ein Mann des Nordens. Er war sicherlich so groß wie Johann und obwohl er den starken Körper eines Nordmannes hat, wirkte er doch anders. Er war irgendwie unbeholfen in seinem Umgang, dabei aber weder gemein noch grob. | Godric war sichtlich ein Mann des [[Volk der Unerschrockenen|Nordens]]. Er war sicherlich so groß wie Johann und obwohl er den starken Körper eines Nordmannes hat, wirkte er doch anders. Er war irgendwie unbeholfen in seinem Umgang, dabei aber weder gemein noch grob. Im ersten Moment noch war sie verschüchtert, doch schnell blühte Mathilda auf. Erst als die Sonne wieder im nahen Fluss glitzterte, gingen beide wieder getrennte Wege. | ||
Die Zeit verging, ohne dass diese Begnung sichtbare Früchte trug. Godric war ein Name, den Mathilda zwar öfter hörte, aber der für sie selbst nur wenig Bedeutung hatte. Sie sah den Stein, den Elda ihr voller Stolz zeigte. Sie hatte ihn extra für Godric gesucht. Ein Stein, ein spezieller Stein... Damals verstand Mathilda nicht, wie groß und schön diese Geste war. | |||
Jahre zogen ins Land, das Lächeln auf Mathildas Lippen nur noch eine Fassade, die sie nie abzulegen wagte. Das Leben ging weiter, alles entwickelte sich und für jedes neue Gesicht, verschwanden zwei befreundete. Leon und Johann arbeiteten immer enger zusammen und seit das Dorf wieder aufgebaut war, fehlte Mathilda eine Aufgabe, einen Sinn. Als schwache, zerbrechliche Frau spürte sie, dass man viel von ihr fernhielt. Sicher aus guten Gründen, doch nicht weniger ausgrenzend. Ein erster Streit mit Johann warf ihr gesamtes Leben durcheinander. Ohne Johann, wer war sie da? Ohne ihn, wie sollte sie in Dengra bleiben? | |||
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Version vom 4. Juni 2025, 10:55 Uhr
Mathilda ist Tochter eines Bauern und einer Schreinerin und wuchs gemeinsam mit ihrer Zwillingsschwester Raysha, von den meisten nur Ray genannt, in der Wollgrasebene auf. Raysha, oder wie Mathilda sie immer rief: RayRay, war immer das genaue Gegenteil von Mathilda. Wo Mathilda ängstlich und zögerlich war, war Raysha neugierig. Mathilda lernte das Handwerk ihrer Mutter und half bereits früh bei den Arbeiten im und ums Haus. Was ihr Vater auf dem Feld anbrachte und ihre Mutter fertigen konnte, das boten sie Reisenden an, so war das Haus immer voll. Die Reisenden und Abenteurer erzählten viele Geschichten, die Mathilda angst vor der Welt und den Menschen die sich in dieser frei bewegten machten. Eines Tages verschwand ihre Schwester, von da an versuchte sie jeden Fetzen an Informationen zu sammeln, alles, dass von "Ray der Kriegerin" erzählten.
Nachdem sie von ihrem Tod hörte, beschloss sie "die große, böse Welt" selbst anzusehen um das Grab ihrer geliebten Schwester zu besuchen.
In ihrer wohl dunkelsten Zeit erschien ihr ein Vögelchen. Ihre Welt schien zu zerbrechen, doch wagte sich dieses zarte Wesen an sie heran. Der kleine Vogel schenkte ihr so viel Hoffnung, dass sie neuen Lebensmut fassen konnte. Erst als sie den Friedhof verließ, zeigte sich der Mann, der ihr diesen Vogel schickte. Godric war sichtlich ein Mann des Nordens. Er war sicherlich so groß wie Johann und obwohl er den starken Körper eines Nordmannes hat, wirkte er doch anders. Er war irgendwie unbeholfen in seinem Umgang, dabei aber weder gemein noch grob. Im ersten Moment noch war sie verschüchtert, doch schnell blühte Mathilda auf. Erst als die Sonne wieder im nahen Fluss glitzterte, gingen beide wieder getrennte Wege. Die Zeit verging, ohne dass diese Begnung sichtbare Früchte trug. Godric war ein Name, den Mathilda zwar öfter hörte, aber der für sie selbst nur wenig Bedeutung hatte. Sie sah den Stein, den Elda ihr voller Stolz zeigte. Sie hatte ihn extra für Godric gesucht. Ein Stein, ein spezieller Stein... Damals verstand Mathilda nicht, wie groß und schön diese Geste war.
Jahre zogen ins Land, das Lächeln auf Mathildas Lippen nur noch eine Fassade, die sie nie abzulegen wagte. Das Leben ging weiter, alles entwickelte sich und für jedes neue Gesicht, verschwanden zwei befreundete. Leon und Johann arbeiteten immer enger zusammen und seit das Dorf wieder aufgebaut war, fehlte Mathilda eine Aufgabe, einen Sinn. Als schwache, zerbrechliche Frau spürte sie, dass man viel von ihr fernhielt. Sicher aus guten Gründen, doch nicht weniger ausgrenzend. Ein erster Streit mit Johann warf ihr gesamtes Leben durcheinander. Ohne Johann, wer war sie da? Ohne ihn, wie sollte sie in Dengra bleiben?