Ilayda bint Zhaabiz: Unterschied zwischen den Versionen

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„Du bist heute Nacht nicht allein“, flüsterte sie ihr mit ihrer verführerischen Stimme zu, und schob sie vor sich her durch die bislang immer für sie verschlossene Tür, zog sie hinter ihnen beiden zu und führte sie weiter auf ein leeres Himmelbett, wo sie sich beide niederlegten. Kurze Zeit später betrat Tharn sein Gemach durch eine andere Tür. Der Anblick, der sich ihm bot verschlug ihm beinahe den Atem. Tasnia räkelte sich auf dem Bett und ihre Finger zeichneten langsam die kunstvollen Tätowierungen Ilaydas nach und Tharn ließ sich nicht ein weiteres mal bitten.<br />
 
„Du bist heute Nacht nicht allein“, flüsterte sie ihr mit ihrer verführerischen Stimme zu, und schob sie vor sich her durch die bislang immer für sie verschlossene Tür, zog sie hinter ihnen beiden zu und führte sie weiter auf ein leeres Himmelbett, wo sie sich beide niederlegten. Kurze Zeit später betrat Tharn sein Gemach durch eine andere Tür. Der Anblick, der sich ihm bot verschlug ihm beinahe den Atem. Tasnia räkelte sich auf dem Bett und ihre Finger zeichneten langsam die kunstvollen Tätowierungen Ilaydas nach und Tharn ließ sich nicht ein weiteres mal bitten.<br />
 
Der Funke in ihr war nicht erloschen, doch in dieser Nacht bäumte sich die Flamme ihrer Kindheit ein letztes mal erfolglos auf und verging, ebenso wie die Kindheit, die Ilayda nie hatte.</p>}}
 
Der Funke in ihr war nicht erloschen, doch in dieser Nacht bäumte sich die Flamme ihrer Kindheit ein letztes mal erfolglos auf und verging, ebenso wie die Kindheit, die Ilayda nie hatte.</p>}}
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|Überschrift=Verrat wird mit dem Tod bestraft
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|Text=<center>''„Versuche niemals mich zu hintergehen oder Du wirst das selbe Schicksal erleiden.“''
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<br />'''Warnende Worte Tharns an Ilayda.'''</center>
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<p class="justify">Tharn war wie ein Tier gewesen. Den Stoff hatte er ein seiner Begierde einfach zerrissen und Ilayda wusste kaum wie ihr geschah. Jeder Versuch der Gegenwehr war zwecklos geblieben und was ihr in Erinnerung blieb waren Blut und Schmerzen als sie von Tasnia wieder in das gemeinsame Zimmer geführt wurde.<br />
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„Sieh zu und lerne“, hatte die Ältere ihr ins Ohr geflüstert, als Tharn von Ilayda herunter gerollt war. Durch einen Schleier aus Tränen konnte Ilayda beobachten, wie Tasnia den Wucherer nach allen Regeln der Kunst verführte. Es war in diesem Augenblick nicht mehr Tharn der die Kontrolle zu haben schien. Er war vielmehr ein Gefangener in Tasnias Spiel.<br />
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„Erinnere dich an den Rat den ich dir gab“, sagte Tasnia als sie zu Ilayda in den Badezuber stieg und fuhr leise fort: „Tharn ist nicht anders als all die anderen Männer. Wenn sie nicht bekommen was sie wollen, nehmen sie es sich mit Gewalt wie du gemerkt hast. Sie werden es nie zugeben, doch dort auf den Kissen gehören sie dir, wenn du es willst. Und dass meine Kleine, ist das ganze Geheimnis.“<br />
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Die Nächte der folgenden Tage und Wochen waren nicht besser für Ilayda. Ihre Versuche die Kontrolle zu übernehmen waren meist erfolglos oder nicht von langer Dauer, doch in Tasnias Augen wurde sie besser darin. Nach etwas mehr als einem Monat geschah es das erste mal, das Tharn lediglich Ilayda in sein Gemach kommen ließ und Tasnia zurückblieb. Tasnia feierte es für sich als einen Erfolg. Sie war Tharns Körper ebenso überdrüssig und konnte nun endlich vermehrt eigenen Plänen nachgehen. Einer von diesen beinhaltet gewissermaßen auch Tharn und einige seiner kleinen Geheimnisse, die sie für einen guten Preis verkaufen wollte, bevor sie für immer aus dieser dreckigen Stadt verschwand.<br />
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Als Ilayda in einer dieser Nacht wieder in das Zimmer kam, war Tasnia verschwunden. Vermutlich hatte sie einen Auftrag erhalten von dem die Jüngere nichts wusste. Tage an denen sie alleine war waren zwar selten doch nicht mehr ungewöhnlich und gaben ihr die Gelegenheit zur Ruhe zu kommen. Jede Nacht die sie auf den Kissen und Decken des Wucherers verbrachte erfüllte sie noch immer mit Ekel und Abscheu. Sie wusste nicht ob diese Gefühle je vergehen würden, doch Ilayda war froh sie zu haben, zeigten diese doch, dass sie noch nicht abgestumpft und innerlich leer war.<br />
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Wie immer wusch sie sich gründlich um den Geruch des Geldverleihers loszuwerden und zumindest das Gefühl zu haben sauber zu sein. Anschließend zog sie sich auf ihr Bett zurück und versuchte zu vergessen. Ruhe in ihren Gedanken fand sie in diesen Zeiten nur selten und wenn doch, so saß sie stumm da und betrachtete eine der vielen Flammen, wie sie langsam und unaufhaltsam den Wachs der Kerzen verzehrten und ihre Gedanken auf eine Reise in ihr Innerstes mitnahmen. Hin zu dem im Nichts stehenden Feuer, welches umgeben von Finsternis noch immer brannte. Ilayda wusste nicht woraus diese Flammen ihre Nahrung bezogen, doch sie fühlte sich in diesen seltenen Augenblicken geborgen, stark und auch rastlos.<br />
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Tasnia hatte sich seit nun fast zwei Monden nicht mehr sehen lassen, was zweierlei mit sich brachte. Ilayda hatte mehr Zeit die sie alleine verbrachte, allerdings musste sie auch öfter als zuvor die Gesellschaft des Wucherers erdulden.<br />
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Ein Klopfen an der Tür mit dem kurzen Befehl „Mitkommen!“ riss sie aus ihren Gedanken. Anscheinend wollte Tharn wieder jemanden empfangen und wünschte Ilaydas Anwesenheit. Die letzten Male sollte sie lediglich verführerisch auf den Kissen vor seinem Thron liegen. Einmal war sie für eine Nacht Teil des geschlossenen Handels gewesen, doch als Ilayda dieses mal hinter dem wuchtigen Stuhl hervortrat um sich zu den Kissen zu begeben blieb sie überrascht stehen.<br />
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Einige Schritte vor den Kissen lag eine geknebelte Frau in lederner Rüstung, die Hände und Beine verschnürt. Wenn auch weniger offenherzig gekleidet als sonst, erkannte Ilayda sie als Tasnia. Ein unsanfter Stoß zwischen ihre Schulterblätter erinnerte sie daran weiterzugehen und sich auf den Kissen niederzulassen.<br />
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Der Wächter verschwand wieder und für einige Augenblicke, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, waren die beiden Frauen alleine in dem Raum. Schweigend sahen sie sich an und Ilayda war sich sicher so etwas wie Furcht in den Augen der sonst immer so selbstsicher Auftretenden zu sehen. Nein es war keine Furcht. Tasnia hatte Angst. Angst um ihr Leben.<br />
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Beide hörten sie wie sich die Tür öffnete. Tharn kündigte sich mit seinen schweren Schritten an. Ilayda musste sich nicht umblicken, denn anders als sonst ging der Wucherer direkt an ihr vorbei, bückte sich und riss Tasnia an ihrem Schopf hoch.<br />
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„Dachtest du Miststück wirklich das du entkommen kannst? Zuerst bestiehlst du mich, dann verschwindest du und willst abhauen?“, Ilayda zuckte zusammen, als Tharns flache Hand Tasnias Wange fand. Der Kopf würde zur Seite gerissen und hätte der Wucherer den sie nicht mit der anderen Haar am Haarschopf gepackt, so wäre Tasnia wohl auf dem Boden aufgeschlagen. Der Handrücken fand ihre andere Wange und riss sie zur anderen Seite. Blut lief über Tasnias Gesicht, an den Stellen wo statt der baren Hand Ringe ihr Gesicht getroffen hatten. Ilayda hatte aufgeschrien, doch Tharn ignorierte es einfach und schlug ein weiteres mal zu. Ein Tritt in die Magengrube raubte ihr den Atme und ließ sie vornüber kippen.
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Tharn ging in die Hocke und riss sie am Kinn hoch. „Ich habe immer gut für dich gesorgt und so dankst du es mir, mit Verrat und du weißt was Verräter erwartet“, wenn in seiner Stimme einmal soetwas wie Freundlichkeit war, so war es nun vollkommen verschwunden.  Sein Knie traf den Kiefer, Knochen brachen als der Kopf nach hinten geworfen wurde und der Körper folgte. Einmal hatte Tasnia Ilayda vor Tharns Jähzorn gewarnt, wenn Ilayda nun sah wie Tasnia zugerichtet wurde, hoffte sie nie selbst Ziel dieses Zorns zu werden.<br />
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Ein Tritt in den Unterleib gefolgt von einem weiteren in die Magengrube und an den Kopf. Von der Frau ging nur noch ein wimmern aus, doch Tharn ließ nicht nach und deckte sie noch mit einigen weiteren Tritten ein. Schnaufend ging er wieder in die Hocke und richtete Tasnia wieder auf. Mit seiner Hand presste er den gebrochenen Kiefer zusammen, was ihr ein weiteren schmerzvollen Schrei entlockte. „Ich hatte dich wirklich gern Tasnia“, sprach er und zog seinen Dolch aus dem Gürtel.<br />
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„Schau hin!“, befahl er mit einem Blick über die Schulter. Ilayda hatte sich abgewendet, sie wollte das was kommen würde nicht sehen, doch den Zorn, der bei einer Weigerung in dieser Nacht über sie hereinbrechen würde fürchtete sie noch mehr.<br />
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„Versuche niemals mich zu hintergehen oder Du wirst das selbe Schicksal erleiden“, sprach er als er den Dolch unter Tasnias Brust zwischen ihre Rippen stach. Ilayda konnte sehen wie das Leben den Körper der Frau verließ, die Augen weit aufgerissen war sie das letzte, was Tasnia sehen würde. Blut kam aus dem Mund, floss über Tharns Hand und tropfte auf den Boden. Das Leder der Rüstung färbte sich dunkel, an der Stelle wo der Dolch sie durchbohrt hatte. Mit einem Ruck zog der Wucherer ihn wieder heraus. Jeder Herzschlag presste mehr Blut aus der Wunde. Das Wimmern wurde immer schwächer und Tharn ließ es mit einem raschen Schnitt durch Tasnias Kehle endgültig verstummen. Ein leichter Stoß reichte und der leblose Körper fiel nach hinten.<br />
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Ilayda zitterte am ganzen Körper als Tharn an ihr vorbei ging. Er blieb nur einen kurzen Augenblick stehen um die Wirkung seines Werkes auf sie zu bewundern, dann ging er weiter. Um den Körper Tasnias hatte sich eine Blutlache gebildet, als der Wächter Ilayda an der Schulter packte und wieder zurück auf das Zimmer brachte. Sie war froh das Tharn an diesem Tag nicht noch einmal sah.<br /></p> }}

Version vom 13. Mai 2019, 06:49 Uhr

charentry
Ilayda bint Zhaabiz.jpg
Ilayda bint Zhaabiz
Geburtsdatum17. Lunasdal 666
Geschlechtweiblich
Größe1,57m
Augenfarbedunkelbraun
Staturschlank
RasseMensch
VolkVerborgene

Statusaktiv

charentry