Kadim ben Hazred

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"Nur wer sein Auge für das Wahre offen hält, wird die Chancen seiner Zukunft sehen. Doch hoffe nicht auf etwas! Denn Hoffnung ist die Verleugnung der Wirklichkeit."


charentry
Kadim ben Hazred.jpg
Kadim ben Hazred
TitelSuchender
Geburtsdatum20. Iuachar 642
Geschlechtmännlich
Größe1,90 m
Haarfarbetiefschwarz
Augenfarberehbraun
Staturschlank, hochgewachsen
VolkVerborgener
KlasseGeisterbeschwörer
WohnortBlume des Südens

Statusverschollen
ICQ581591119
IRC-NickFreyja

charentry

Charakterliches

Erscheinung

Eine große, schlanke Statur und langes, schwarzes Haar. Das erste was einem auffallen mag, wenn man in die Nähe Kadims tritt. Tatsächlich ist er mit seinen über 190 Fingerbreit ein großer Mann. Doch trotz des schlanken Körperbaus, ist sein, wenig bekleideter, Körper durchaus trainiert. Fein definierte Muskeln zeigen sich an Armen, Beinen und vorallem an seinem Oberkörper. Mit seinen Händen und feinen, langen Fingern vollführt er stets elegante Gesten, so er spricht. Die Haut, die sich über diesen geschmeidigen Körperbau zieht, ist von einem tiefen Moccabraun, nur unterbrochen von der volkstypischen Hautzeichnung. Diese zieht sich nicht nur über den kompletten rechten Arm und die selbe Gesichtshälfte. Sein kompletter Rücken scheint von den kunstvoll, verschnörkelten Flammen gezeichnet. Darüber fällt sein langes Haar. Von einem tiefen Schwarz ist es, doch trägt er es, recht ungewöhnlich, hauptsächlich zu festen Strähnen gefilzt, zwischendrin ein paar geflochtene Haarsträhnen, geschmückt mit kleinen Perlen aus verschiedenstem Material. Sein Gesicht ist fein und sehr markant geschnitten. Hohe Wangenknochen und eine lange, leicht gekrümmte, hakenartige Nase dominieren seine Erscheinung. Mit den geschwungen gezupften Augenbrauen, wirkt er fast wie ein Raubvogel. Dunkle, schwarze Farbe umrandet seine rehbraunen Augen, welche aus seinem Gesicht heraus leuchten, und immer irgendwie direkt in Einen hinein zu schauen scheinen. Oftmals sieht man seine vollen Lippen zu einem Lächeln verzogen, doch scheint daran immer etwas nicht greifbares, unechtes zu haften. Dennoch wirkt er immer freundlich, fast schon ausgelassen und seine Bewegungen unterstreichen dies noch. Sein Gang ist der eines Tänzers, und so man genau hinsieht, mag jede Geste von ihm, fast schon rituell wirken. Und so scheint er auch zu sprechen. Gefasst und wohlüberlegt kommen meist seine Worte, getragen von einer tiefen, basslastigen Stimme. Oft recht leise, fast hauchend wie die verführenden Worte eines Liebhabers.

Geschichten

In stetem Rhythmus bewegten sich die Füße, im Einklang mit dem Tanzen der Flammen.

Nur ein leises Klingen, die Schellen an Armen und Knöcheln.

Fast weibisch kreisten die Hüften, umschlungen von bunten, wallenden Stoffen.

Jeder fein definierte Muskel, des Oberkörpers, spannte und entspannte sich, als würde jede Faser des Körpers für sich tanzen.

Diese Augen, matt-braun, glänzten wie im Fieber, im Flackern des Feuers.

Kadim tanzte. . .

Es war die pure Leidenschaft, wenn sein Körper sich dem Trommelschlag hingab. Wie in Trance, als würde er allein mit Mond und Sternen tanzen. Das war es, was er liebte, was er lebte und es war das war ihn anders macht.

Vergangenheit

Eine lange Tradition und die Last des Erstgeborenen wurden schon bei der Geburt an Kadim ben Hazred ben Sahit al Haaleh weitergegeben. Der Sohn des Hazred, aus der Familie Haaleh, hatte sein Schicksal zu erfüllen. Als Sohn aus einer Nomadenfamilie, immer auf reisen, nie all zu lang an einem Ort, hatte er nie gelernt, in sich zu ruhen und stetig zu sein. Seine Mutter Yasmin, eine Tänzerin, die ihres gleichen suchte, schenkte ihm das Feuer, sein Vater Hazred, Schlangenbeschwörer, Fakir und Seher, das Talent und ein Auge für die Dinge, welche besser ungesehen blieben, zu haben. Hazred hatte die Gabe, doch erkannte er sie nie. Seinem Sohn wurde sie ebenso zum Geschenk, doch sah er es nicht. Kadim hatte eine unbeschwerte Kindheit. Früh schon lernte er das Trommelspiel, um den Tanz seiner Mutter zu begleiten. Sein Vater bestand darauf, das sein Erstgeborener in seine Fußstapfen trat. Der Junge sollte früh die vielen, kleinen und größeren Kunststücke lernen. Kadim tat wie ihm geheißen, doch sobald seine Mutter, oder ein anderer der Familie anfing zu tanzen, hatten sie die volle Aufmerksamkeit des Kindes. Ein Scharlatan war sein Vater. Gab sich als großer Seher aus und heuchelte den Menschen eine Zukunft vor, die wohl nie so eintreten würde. So war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Lügen rächten. Kadim war gerade 5 Jahre alt geworden und die Familie schlug ihr Lager in der Oase auf, ehe sie, die Küste entlang, wieder gen Osten zogen. Hier waren sie zuletzt vor knapp einem Jahr gewesen und kaum war das Vieh versorgt und die Zelte standen, kamen die ersten Menschen heran. Ein alter Viehzüchter, welcher letztes Jahr schon bei Kadims Vater war, um sich einen geschäftlichen Rat bei dem „Seher“ zu holen, war ebenso dabei. Kadim saß mit seinem Vater im Zelt, als eben dieser Mann herein marschierte. Sofort ging der Streit los. „Wegen dir Scharlatan musste ich mein ganzes Vieh verkaufen! Du hast mich und meine Familie ruiniert!“ hielt der Hirte Hazred vor. Kadim erschrak und blickte ängstlich zu seinem Vater hin. „Junge! Raus mit dir, hol Ali!“ befahl Hazred seinem Sohn. Trotzig, lief Kadim zum Zeltausgang, drehte sich nochmals um und verschwand unter dem Tisch. Sein Vater hatte ihm immer Geschichten erzählt, von Kriegern und Helden und Säbelkämpfen. Ohne den ernst der Lage zu verstehen, sah der Junge zu, wie sein Vater sich zu verteidigen versuchte, als der Bauer seinen Säbel zog. Wie gebannt blickte er auf, als auch sein Vater einen langen Dolch zückte und die beiden Männer fochten. Der Viehtreiber wurde vom Hazred nach hinten gestoßen und dieser rempelte gegen den kleinen Tisch. Eine zeit lang sah Kadim nur Beine, dann wie an dem einen Paar Blut herunterfloss. Die Beine seines Vaters gaben nach und Kadim bekam schon kaum noch mit, wie der Mörder Hazreds flüchtete. Mit großen Augen sah der kleine Junge zu seinem Vater hin. Eine tiefe Wunde klaffe quer über dessen nacktem Oberkörper und die schwarz-braunen Augen blickten hohl und leblos zus einem Sohn. Und plötzlich war alles still. Kadim konnte diesen Moment nicht erfassen, verstand nicht was gerade geschehen war. War er Schuld? Hätte er Onkel Ali holen sollen? Schwer atmend schloss er die tränen feuchten Augen und weinte. Das Blut rauschte ins einen Ohren und er hielt sie zu um das Geräusch zu vertreiben. Doch nichts half. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und schien beinahe zu zerplatzen. Völlig unter Schock und halb weggetreten, summte er leise ein Lied seiner Mutter. Er hatte kein Gefühl dafür wie lang er da schon hockte, noch hatte er eines für seinen Körper. Die Minuten verstrichen und es schien, als wäre der Geist dieses kleinen Jungen woanders. . . Kadim wusste nicht wo er war noch was er war. Der Herzschlag und das rauschen in seinen Ohren war fort, der Duft von Schweiß und Blut ebenso wie der Sand auf welchem er gesessen hatte. Der Junge hörte auf zu singen, doch hielt er die Augen fest geschlossen. Flüstern drang auf ihn ein. Viele Stimmen, die ihm seltsamste Dinge zu wisperten. Vertraute Stimmen, die er dennoch noch nie zuvor gehört hatte. Sie sprachen zu ihm und er verstand was sie sagten. Dann überkam ihn die Ohnmacht.

Kühl tröpfelte Wasser in das Gesicht des Jungen, als er wieder zu Bewusstsein kam. Weinend nahm Yasmin ihren Sohn in den Arm. Als der Verstand Kadims sich etwas klärte, bemerkte er das er im Zelt seiner Eltern war. Die Frauen der Familie um ihn herum. Erst wesentlich später erklärte seine Mutter ihm was da mit seinem Vater geschehen war. Doch gab man ihm keine Schuld, so sehr der Junge, schon fast flehend, fragte ob er dafür verantwortlich war.

Kadim erzählte jahrelang niemandem, was er während des Mordes erlebt hatte. Nach der Beisetzung des Vaters musste das Leben weitergehen. Doch anstatt das Handwerk Hazreds weiter zu führen, lernte Kadim bei seiner Mutter die hohe Kunst des Tanzes und der Musik. In all den Jahren, wenn er die Trommelschläge spürte, tanzte und wie in Trance am Feuer sang, war ihm, als würde ein Stück seines Ichs, an einen anderen Ort gezogen. Als würden fahle Hände nach ihm greifen und Stimmen ihn zu sich rufen.

Als er älter wurde, wurde das Körnchen Leere ins einem Herzen, von dem er immer dachte, er sei der Verlust seines Vaters, immer Größer. Er hatte das Gefühl, was er hier tat war nicht richtig. Nicht ganz... Die Musik, der Tanz, diese ekstatischen Zustände seines Verstandes. Etwas fehlte und mit den Jahren verstand er was es war. Das Bewusstsein für sich selbst, fehlte ihm. Kadim wusste nicht wer er, in seinem tiefsten Inneren war und was er noch vollbringen könnte. Mehr noch als bloßes Tanzen... Es war das prickeln ins einem Geist und die Stimmen. Und so verließ er seine Familie, um Sich selbst zu finden.

Gegenwart