Kyrion Asthea
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Charakteristika
Offensichtliches
Als Kaiserlicher ist Kyrion mit seinen 175cm von durchschnittlicher Größe. Er trägt sein blondes Haar, welches ihm ein kleines Stück weit über die Schultern hinaus ragt, meist offen und nur selten zu einem Zopf gebunden.
Ein Blick in seine Augen offenbart ihre helle grau-blaue Farbe, die er von seiner Mutter geerbt hat, und zudem deuten sie, bei genauem Betrachten - verglichen mit dem Rest seiner Züge - am ehesten auf seine gegenwärtige Gemütslage hin.
Eigenheiten
Wenngleich er kein Mensch ist, der sich ausgedehnten Diskussionen über verschiedenste Themen entzieht, gibt es auch Momente in denen er die Ruhe und Abgeschiedenheit vorzieht.
Hängt er nicht grade über seinen Aufzeichnungen aus den Unterrichten, oder Büchern über die Geschichten dieser Welt, so zieht es ihn gelegentlich aufs Festland, wo er zumeist von einem Ort zum nächsten reist, ehe er sich wieder in seine gewohnte Umgebung - seine Heimat - zurückzieht.
Der Umstand an sich, und die Tatsache dass es bis heute keine Erklärung oder Hinweise für das plötzliche Verschwinden seiner Eltern gibt, hat über die Jahre sein natürliches Interesse an verlorenem Wissen oder unergründeten Geheimnissen geschürt.
Aus diesem Grund befasst er sich abseits seiner Studien an der geheimen Akademie, unter anderem auch mit den Geschichten der Reiche, welche letztlich alle - aus gutem Grund, oder durch mangelnde Aufzeichnungen - ausreichend Spielraum für Hinterfragungen liefern.
Kyrion hat eine allgemeine Vorliebe für Tees jedweder Art. Auch wenn er hier seine Favoriten hat, so ist er nie abgeneigt auch einmal eine bislang unbekannte Sorte zu probieren.
Mit alkoholischen Getränken hingegen weiß er nicht wirklich etwas anzufangen, wobei es - je nach Situation oder gegenwärtiger Stimmungslage - auch mal ein Glas Wein sein kann.
Abneigungen
...folgt...
Ansichten und Zitate
"Zeit ist die Währung des Lernenden, denn mit ihr erkauft er sich das Wissen der Welt."
- Kyrion Asthea
"Ein unwissender Geist ist wie ein leeres Gefäß, dass man nach Belieben füllen kann."
- Kyrion Asthea
"Blicke nicht zurück, es kostet dich nur Zeit die du brauchst, um in der Gegenwart, Nachwirkungen der Vergangenheit, für die Zukunft zu ändern."
- Kyrion Asthea
"Die Zeit ist das kostbarste Gut des Lernenden, und zugleich das Flüchtigste. Investiere sie gut und verschwende sie nicht, denn sie kann dir nicht wieder gegeben werden."
- Daoran Carves, Ziehvater Kyrions
Ausschnitte aus Kyrions Tagebuch und anderen persönliche Schriftstücken
...eine Ansammlung an verschiedensten Auszügen aus persönlichen Texten und Tagebucheinträgen Kyrion Astheas...
Die Gestalt des jungen Mannes saß in der hinteren Ecke eines kleinen Raumes an einem alten Tisch der aus massivem Holz gefertigt war und auf dem, außer einigen Pergamenten und einem kleinen Tintenfässchen eine Kerze stand, die schon halb herunter gebrannt war.
Mit nachdenklichem Blick starrte er auf das leere Papier, und es dauerte eine Weile ehe er die ersten Regungen erkennen ließ. Er streckt seine Hand nach der Feder aus und tauchte sie in das kleine Tintenfass. Die überschüssige Tinte wurde sorgsam am Rand des kleinen Gefäßes abgestriffen, und nach einem kurzen Blick in Richtung Decke - durch die er den klaren Nachthimmel erkennen konnte, den der volle Mond in ein angenehmes Licht tauchte und zahlreiche Sterne aus ihren Verstecken lockte – begann er zu schreiben…
Mein Name ist Kyrion Asthea,
und mit diesem Tage genau achtzehn Jahre nach meiner Geburt auf der Insel der Träume, schreibe ich diese Zeilen nieder, um meine Vergangenheit festzuhalten und meinem Geist neuen Freiraum für die weiteren Studien an der Akademie zu schaffen.
Ich wurde zum Waisen als ich grade zwei Jahre zählte, nachdem meine Eltern ohne jede Spur zu hinterlassen aus meinem Leben verschwanden. Seit diesen Tagen wuchs ich unter den strengen und dennoch väterlichen Augen von Daoran Carves auf. Er zählt nunmehr an die fünfzig Jahre, und über die Zeit hatte nun auch der Rest seiner Haarpracht ihr ursprüngliches Braun verloren und ist gänzlich in ein schimmerndes Grau übergegangen.
Irgendwie lässt es ihn weiser wirken, womit ich keinesfalls sagen will, dass er dies nicht vorher schon gewesen ist. Dies war er wirklich schon immer, vor allem im Bezug auf meine Person. Früher wusste ich es oft nicht zu schätzen, doch mit den Jahren habe ich erkannt wie viel er mit seiner Strenge eigentlich für mich getan hat.
Er ließ mir durchaus die Freiräume die man als Kind brauchte um sich zu entfalten, doch verlange er dafür ebenso ein hohes Maß an Gehorsam, Disziplin und duldete keine Unpünktlichkeit. Daoran vertrat die Ansicht, dass ich später in die Fußstapfen meiner Eltern treten und ein Studium an der geheimen Akademie absolvieren würde. Immerhin war ich der Spross zweier Magier, und - auch wenn dies keine Garantie dafür war, dass auch ich in späteren Jahren Anzeichen dieser Befähigung hervorbringen würde – so überging er diesen Tatbestand einfach.
Als ich mit den Jahren älter wurde, begann er mich das Lesen, Schreiben und auch die Mathematik zu lehren.
Ich weiß dass ich wohl in der Vergangenheit nicht der dankbarste Schüler war, und ebenso seine Bemühungen mit mir wenig zu würdigen wusste, doch mittlerweile erkenne ich die Wahrheit in seinen Worten, erkenne die Weisheit in seiner Strenge.
Er wusste es aus eigener Erfahrung, dass sollte ich einst denselben Weg gehen wie schon meine Eltern und viele andere vor mir, so würde noch weitaus schlimmeres auf mich zukommen.
Manches Mal habe ich ihn für seine harten Worte gehasst und ihm insgeheim in meinen Gedanken aller Art Flüche an den Kopf geschmissen.
Nicht selten verbrachte ich viele Stunden über dicken staubigen Büchern, aus deren Inhalt ich zur Strafe viele Seiten abzuschreiben hatte oder ihm daraus vorlesen musste. Nicht selten auch ließ er mich für meine Unpünktlichkeit Aufgaben aus dem Bereich der Mathematik lösen, ehe ich danach zumeist mit Kopfschmerzen müde in mein Bett fiel.
Doch gleichwohl ich ihn für manche dieser Dinge zu damaliger Zeit verwunschen habe, so weiß ich es heute mehr denn je zu schätzen. Ohne seine Strenge würde ich wohl in der heutigen Zeit nicht dieses Maß an Disziplin an den Tag legen, wie es die Ausbildung an der geheimen Akademie erfordert.
Die Zahl der Schüler welche die geheime Akademie in ihre Reihen aufnimmt ist gering, und viele von ihnen stammen von überall aus dem Kaiserreich. Zumeist jedoch eher aus den größeren Orten in denen einige Gelehrte ihre Lehranstalten betreiben.
Zugegeben habe nichts für diese "Außenstehenden" übrig...aber möglicherweise stellt sich ihre Anwesenheit hier auf der Insel, für mich ja doch noch - wider meiner Erwartungen - als nützlich heraus...
Ich kann nicht mit Gewissheit sagen, ob ich ohne die Hilfe - und dem gelegentlichen Schubs in die richtige Richtung - meines Ziehvaters, je diesen Weg hätte beschreiten können, an dessen Anfang ich nun stehe und gewillt bin, mit all den mir zur Verfügung stehenden Mitteln weiter zu gehen, bis das Maß an Zeit dass mir auf dieser Welt vorbestimmt ist aufgebraucht ist.
„Die Zeit ist das kostbarste Gut des Lernenden, und zugleich das Flüchtigste. Investiere sie gut und verschwende sie nicht, denn sie kann dir nicht wieder gegeben werden.“
...dies sind die Worte die mir mit auf den Weg gegeben wurden, bevor ich zum ersten Mal meinen Fuß über die Schwelle der Akademie setzte. Ich werde sie mir für meine Zukunft zu Herzen nehmen…
Die Feder wird schließlich zurück neben das Tintenfässchen gelegt, und nachdem er die geschriebenen Zeilen noch einmal in aller Ruhe durchgegangen war, beugte er sich etwas über den Tisch und blies vorsichtig die Kerze aus, ehe er sich mit einem irgendwie befreit wirkenden Lächeln auf den Lippen zur Ruhe legte.
Geschichte
Kyrion erblickte im Jahre 651 nach Gründung des Kaiserreichs, als Sohn zweier aufstrebender Magier, auf der Insel der Träume das Licht der Welt. Würde man die anderen Bewohner der Insel befragen, so bekäme man zu hören, dass sie ein glückliches Dasein genossen, und dass dem Neugeborenen, trotz des angstrengenden und fordernden Studiums an der Akademie, viel Aufmerksamkeit und Zeit gewidmet wurde.
Doch letztlich währte das junge Familienglück nicht lange. Kyrion, zu diesem Zeitpunkt grade einmal zwei Jahre alt, wurde zum Waisen.
Ohne ein Wort und ohne jede Andeutung, verschwanden seine Eltern von einem Tag auf den Nächsten spurlos. Bis zum heutigen Tag gelten sie als vermisst, wobei manche sie auch für Tod halten. Bewiesen ist dies jedoch nicht...
Daoran Carves, dessen Haar über die Jahre von einem satten Braun in ein silbriges Weiß überging, war schon zu Zeiten Kyrions Großeltern ein Freund der Familie. Er nahm sich des hilflosen Blondschopfs - mit den grau-blauen Augen seiner Mutter - an, und zog ihn fortan groß, um ihn auf den beschwerlichen und anstrengenden Weg vorzubereiten der vor ihm liegen würde.
Das Studium an der geheimen Akademie...